„Glaneurs“ wurden jene Frauen genannt, die aufsammelten, was von der Ernte auf den Feldern übriggeblieben war – einzelne Ähren, Kartoffeln, Maiskolben. Auch Agnès Varda ist eine „glaneuse“, eine Sammlerin von Bildern, die sie entlang von Frankreichs Straßen gefunden und mit ihrer Digitalkamera „aufgesammelt“ hat.
Fasziniert von François Millets Bild „Die Kartoffelklauberinnen“ filmte Varda Menschen, die aus Not, Leidenschaft oder auch bloß zufällig Dinge aufsammeln, die andere weggeworfen haben. So entsteht das Bild einer Wegwerfgesellschaft, das im gleichen Maße politisch wie poetisch ist.