Im Jugendbuch „Und fing sich einen Falken“ (engl. „A Kestrel for a Knave“) aus dem Jahr 1968 erzählt Barry Hines die Geschichte des Jungen Billy Casper und seiner ungewöhnlichen Freundschaft zu einem Turmfalken (engl. „kestrel“), den er „Kes“ nennt. Billy lebt als Kind einer Arbeiterfamilie im Norden Englands, wo er als Zeitungsausträger arbeiten muss. Sein Vater hat die Familie verlassen, sein Bruder terrorisiert den Jüngeren. Um den Umständen zuhause und in der Schule zu entkommen, flüchtet sich Billy in Tagträume, bis er schließlich einen Falken findet und diesen großzieht.
Mit Ken Loachs einfühlsamer Verfilmung dieses, in Großbritannien äußerst bekannten, Buches zeigen wir diesmal eine echte Rarität: Der Film wurde im deutschsprachigen Raum kaum wahrgenommen, das British Film Institute wählte ihn jedoch in einer Experten-Umfrage zum siebtbesten britischen Film des 20. Jahrhunderts. Besonders gerühmt wurde auch die Leistung des damals 14-jährigen Hauptdarstellers David Bradley.