Mehr als ein Jahrzehnt lang wurde am Horn von Afrika illegal Giftmüll ins Meer gekippt. Das Erdbeben von 2004 und der nachfolgende Tsunami haben die toxischen Container beschädigt. Die Folge war ein Desaster für die Umwelt und die Bewohner*innen: Das somalische Küstengebiet wurde kontaminiert, Menschen wurden krank, viele verließen ihre Dörfer.
LIFE ON THE HORN erzählt von einem jungen Somali, der für seinen sterbenden Vater sorgt. Der Kurzfilm kommt dabei fast ohne Worte aus. Die einprägsamen Schwarz-Weiß-Bilder und die Konzentration auf wenige Charaktere machen die Katastrophe Umweltkatastrophe fassbar.
Regisseur Mo Harawe wurde in Mogadischu geboren und lebt seit dem Jahr 2009 in Österreich. Sein Film lief bei mehreren internationalen Festivals, u. a. Rio de Janeiro, Kairo oder Bogota. 2021 wurde er bei Diagonale in Graz mit dem Thomas-Pluch-Preis ausgezeichnet, beim VIS Vienna Short erhielt er den Preis der Jugendjury.