
Die Psychologin Selma kehrt nach dem Sturz des Diktators Ben Ali in ihre Heimat Tunesien zurück. In Tunis angekommen beschließt sie, eine Praxis für Psychoanalyse zu eröffnen – und stellt kurzerhand einfach eine Couch auf ihre Dachterrasse. Davon sind die Bewohner*innen des Viertels gar nicht begeistert – bis sie allerdings erkennen, dass Selma ihnen mit ihren Problemen tatsächlich helfen kann. Ihr Klientel wächst rasant an und reicht von einer hochemotionalen Beautysalon-Besitzer mit Mutterkomplexen über einen depressiven Religionsführer bis hin zu ihrer feministischen Nichte.
In ihrem Debütfilm setzt sich die französische Regisseurin mit tunesischen Wurzeln, Manele Labidi, ein Stück weit mit ihrer eigenen Geschichte auseinander. Sie erzählt auf humorvolle Art und Weise von einer Frau auf der Suche nach ihrer Identität und dem Verwirklichen ihrer Träume. Das Zauberhafte der arabischen Welt bietet die Kulisse der „Psychoanalyse-Kömodie“ die jedoch auch manchmal geschickt demontiert wird.
„Eine freudianische Komödie, die die Verrücktheit feiert.“ (Elle)
Publikumspreis Filmfestspiele Venedig 2019