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Was in Europa der Jakobsweg ist, ist an der Westküste der USA der Pacific Crest Trail. Zumindest was die ungefähre Länge der Strecke betrifft und die Motivation der Wanderer. So hat auch Cheryl Strayed Mitte der 90er vor allem persönliche Gründe, sich allein auf ihre 1.700 Kilometer lange Wanderung zu begeben.

Nach dem Tod ihrer Mutter, der Scheidung und einer überwundenen Heroinsucht beschließt Cheryl Strayed ihr Leben wieder auf die Reihe zu bekommen und trifft dazu einen mutigen Entschluss. Sie wagt eine Extremwanderung von Südkalifornien über die schwierigen, gefährlichen Höhenzüge des Pacific Crest Trail bis in den Norden Oregons.

DER GROSSE TRIP – WILD ist die Verfilmung der gleichnamigen Memoiren von Cheryl Strayed. Dem franko-kanadischen Regisseur Jean-Marc Vallée gelingt damit ein filmisches Kabinettstück. Der Film ist ein packendes, zutiefst bewegendes Drama geworden, das es immer wieder schafft, drohende Kitsch-Klippen elegant zu umschiffen und etwas Profundes über die menschliche Seele, die Natur und die Verbindung zwischen beiden auszudrücken. In seinen Bildern liegt eine große Intensität, die das Publikum ganz unmittelbar in das Geschehen hineinzieht.

Eindringlich, kraftvoll und visuell beeindruckend erlebt man die Schrecken und Freuden des Abenteuers.

Reese Witherspoon wurde für ihr beeindruckendes Schauspiel für einen Oscar als beste Hauptdarstellerin nominiert.

Jean-Marc Vallées Hollywood-Einstand war das Aids-Drama DALLAS BUYERS CLUB, das Matthew McConaughey den Oscar als bester Hauptdarsteller einbrachte. Schon hier nutzte er die Geschichte, die ebenfalls auf einem wahren Schicksal beruhte, um innere Vorgänge und Konflikte sichtbar zu machen.

 

Der Film lief zuletzt am: Sonntag, 1. 11. 2015
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