Film in zwei Teilen: Teil 1 mit 123 Min. | Teil 2 mit 125 Min.
Österreich 1936. An seinem 48. Geburtstag erhält Leonidas Tachezy einen Brief, verfasst in einer blassblauen Frauenschrift. Die Absenderin ist Vera Wormser, seine ehemalige Geliebte, die er seit elf Jahren nicht mehr gesehen hat und die um Hilfe für einen ebenso alten Gymnasiasten bittet, der „aus bekannten Gründen“ in Deutschland nicht mehr zur Schule gehen dürfe. Leonidas gesicherte Welt gerät aus den Fugen: Plötzlich wähnt er sich als Vater eines halbjüdischen Sohnes. Er erinnert sich zurück an die frühen Tage seines Lebens, an Politisches wie Privates, und erkennt, dass „wirklich alles in diesem Leben aus Angst vor Schmerz geschieht“.
Die vielfach ausgezeichnete Studie über einen, der sich virtuos an seine Lebensumstände anzupassen weiß, ist nicht weniger als eine Sternstunde heimischer Fernsehspielkunst.
(Text: Florian Widegger, Filmarchiv Austria)