Ärztin, Philosophin, Mutter: Maria Montessori lebte ein vielfältiges, selbstbestimmtes, aber auch dramatisches Leben. 1901 entscheidet sich die unverheiratete Frau, ihren zweijährigen Sohn auf unbestimmte Zeit zu verlassen, um eine neue Pädagogik zu entwickeln. Sie ist sich sicher: Nicht Disziplinierung, sondern Freiheit kann aufzeigen, welche Talente in den Kindern verborgen liegen. Ohne Gehalt kämpft sie gegen den Widerstand der männlichen Wissenschaftselite. Erst mit einer ungewöhnlichen Verbündeten gelingt ihr das scheinbar Unmögliche: eine Pädagogik aufzubauen, die an die Autonomie des Geistes glaubt.
Léa Todorov setzt der anfänglich übergangenen Bildungsikone ein filmisches Denkmal. Das elegante historische Drama erzählt in leuchtenden Farben von einer unfassbar klugen und starken Frau, die alles riskierte und damit auch die bürgerliche Gesellschaft nachhaltig verändern sollte.