Vier Künstlerinnen, die in den 1960er- und 1970er-Jahren die Wiener Kunstszene entscheidend mitgestaltet haben, hat Regisseurin Christiana Perschon in ihrem Atelier versammelt: Renate Bertlmann, Linda Christanell, Lore Heuermann, Karin Mack und Margot Pilz.
Stumme Sequenzen, gefilmt mit einer 16mm-Bolex-Kamera, in denen die Künstlerin Iris Dostal Leinwände weiß grundiert, bilden den visuellen Rahmen für die Erinnerungen der Frauen. Aus dem Off erzählen sie von ihren künstlerischen Anfängen, dem damals sozial akzeptierten Sexismus, der Schwierigkeit als Künstlerin in einer männlich dominierten Kunstszene ernst genommen zu werden. Mal lakonisch, mal voller Wut schildern sie ihre Ohnmacht über festgefahrene Rollenzuschreibungen, das Reduziert-werden auf das Muttersein und ihre Erfahrungen mit sexueller Belästigung und Übergriffen.
Im zweiten Teil der Dokumentation, digital und in Farbe gefilmt, erzählen die zwischen 1936 und 1943 Geborenen aber auch von positiven Momenten: ihren Erfolgen als Frauen und Künstlerinnen und von dem künstlerischen Weg zu sich selbst.
"Christiana Perschon gelingt es, sehr unterschiedliche künstlerische Ausdrucksweisen in einem eigenen künstlerischen Ausdruck zu vereinen und schafft dadurch ein Kunstwerk mit großer Strahlkraft." (Jurystatement DIAGONALE'19 - Preis für "Beste Bildgestaltung")