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Frank Sheeran arbeitet viele Jahre als Geldeintreiber und Problemlöser für den Mafiaboss Russell Bufalino. Auf Empfehlung Russells stellt ihn der mit der sizilianischen Maifa verbandelte Gewerkschaftsführer Jimmy Hoffa als seinen Bodyguard ein. Zwischen den beiden Männern entwickelt sich erst Respekt, dann eine enge Freundschaft. Je mehr Jahre ins Land ziehen, desto höher steigt Frank auch in den Rängen der Mafia auf und desto grausamer werden die Verbrechen, die er verübt. Dann bekommt er den Auftrag, Hoffa zu ermorden.

Mehr als zehn Jahre verfolgte Martin Scorsese dieses Projekt über den angeblichen Mafia-Killer Frank Sheeran und das bis heute ungeklärte Verschwinden des mächtigen Gewerkschaftsbosses Jimmy Hoffa.

THE IRISHMAN wirft einen ruhigen, nachdenklichen Blick zurück auf die Mafia. Programmatisch sitzt der 80-jährige Sheeran am Beginn des Films vereinsamt in einem Altersheim. Das Gangsterdasein erweist sich in diesem Film - anders als etwa in Scorseses früheren Werken GOOD FELLAS oder CASINO - als wenig cool und ertragreich. Auch die Action ist reduziert: Statt sich auf die Gewaltausbrüche zu konzentrieren, nimmt sich der Film Zeit für den Alltag dazwischen.

THE IRISHMAN versammelt noch einmal alle wichtigen Scorsese-Weggefährten von einst, Robert De Niro, Joe Pesci, Harvey Keitel - und als Neuzugang Al Pacino. Und dank aufwändiger computergenerierter Technik kann man die Helden sogar in verschiedenen Altersstufen bestaunen.

"THE IRISHMAN ist der große Epilog zu Scorseses Gangsterfilmen; die dreieinhalb Stunden vergehen wie im Flug" (NZZ). (Text: Helmut Hollerweger)

Der Film lief zuletzt am: Mittwoch, 15. 4. 2020
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