Die 16-jährige Paula lebt mit ihren gehörlosen Eltern und dem ebenfalls gehörlosen Bruder auf dem Land. Sie hilft auf dem Hof und unterstützt die Familie bei alltäglichen Situationen als Gebärdendolmetscher. Für eigene Bedürfnisse bleibt wenig Zeit. Als der neue Musiklehrer ihre außergewöhnliche Stimme entdeckt und sie ermutigt, in Paris zu studieren, gerät sie in einen Konflikt zwischen ihrem persönlichem Lebenstraum und der Verantwortung für die Familie.
Mit großen Bildern und Gefühlen erzählt der Film über eine Familie, die herrlich anders ist. Sensibel inszeniert Regisseur Eric Lartigau die scheinbar stille Welt tauber Menschen, wobei ihm eine subtile Gratwanderung zwischen komischen und berührenden Momenten gelingt. Humorvoll spielt er mit unserer Wahrnehmung von Normalität ohne jede Spur von aufdringlicher Effekthascherei. Neben bekannten Schauspielern überzeugt vor allem die erfrischende Präsenz der jungen Hauptdarstellerin Louane Emera als Paula, die ihre erste Rolle ergreifend und so überwältigend natürlich spielt, dass sie den gesamten Film trägt. Nie rutscht der Film ins kitschige Melodram, vermeidet Klischees und verzaubert zusätzlich mit den unvergesslichen Chansons von Michel Sardou.